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  • jenthornautorin

Freunde Streiten

 

"Blödsinn, Sam", kommt es entschlossen von dem Ermittler.

"Bitte was!?"

"Du hast mich schon verstanden ...", Wut klingt in Deans Stimme mit und er ...

"Stopp!", rufe ich entschlossen dazwischen und unterbreche die Szene. "Was ist da gerade passiert, Leute?"

"Was meinst du?", fragt Samantha genervt und das Rollen ihrer grünen Augen soll mir versichern, dass ich diese Gefühlsregung auf keinen Fall falsch interpretiere.

"Was ich meine? Warum streitet ihr euch? Das war doch nicht der Plan!"

"Ich war sachlich", stößt Dean hervor und lässt sich auf das Sofa fallen.

"Ja,  für zwei Sekunden."

"Wie bitte? Sam ist direkt auf 180, warum ist das jetzt meine Schuld?"

"Echt jetzt? Du Penner kritisierst meine Art, das Team zu führen", faucht die Rothaarige und richtet ihren wütend funkelnden Blick nun auf ihren besten Freund.

"Leute!", unterbreche ich, bevor die beiden sich wieder in die Haare kriegen. "Sam, du solltest dich freuen, dass Dean angerufen hat. Warum zickst du ihn an?"

"Noch mal, damit es auch dein Erbsenhirn kapiert. Er stellt meine Fähigkeiten in Frage."

"Ich stelle gar nichts in Frage. Ich nenne dir die Fakten."

"Fakten?! Du hast keine Ahnung, was in mir vorgeht! Dieser Scheißkerl hat eine Waffe auf mich gerichtet und jetzt sieht es auch noch so aus, als würde mein Team Straftaten vertuschen. Habe ich nicht schon genug durchgemacht?!" Die letzte Frage ist wohl an mich gerichtet, doch bevor ich antworten kann, kommentiert Dean: "Was? Willst du Narben vergleichen? Du verlierst, meine Liebe. Soll ich mein Shirt ausziehen?"

Ich springe auf und bringe Samantha zum schweigen, während sie noch Luft holt: "Niemand zieht hier irgendwas aus." Ich bleibe stehen, mustere Dean und flüstere: "Naja, ein bisschen heiß wäre es schon." 

Verurteilt mich nicht, ich habe diesen Kerl erschaffen und weiß, was er zu bieten hat. Aber weiter im Text ...

"Ich habe euch die Szene erklärt. Dreimal! Was ist daran unverständlich?"

"Es geht nicht darum, dass ich es nicht verstehe", erklärt Samantha und fügt hinzu: "Es geht darum, dass ich mich nicht verunglimpfen lasse."

"Niemand verunglimpft dich", verteidigt sich Dean. "ich gebe nur wieder, was im Skript steht."

"Das ist mir egal!", sofort richtet sich ihre Wut wieder auf mich. "Schreib es um!"

"Nein. Dean hat recht und du würdest es verstehen, wenn du ihm nicht ständig ins Wort fällst und damit die Szene komplett veränderst! Ihr streitet nicht!"

"Wer hat eigentlich die Regel aufgestellt, dass wir zwei uns nie streiten? Was soll der Quatsch? Freunde streiten, auch die besten", kommentiert Dean, immer noch lässig auf die Sofa sitzend.

"Ihr streitet euch nicht nie, nur jetzt nicht."

"Warum nicht?"

"Weil ich das so nicht geplant habe und ihr mir das ganze Kapitel ruiniert."

"Dann schreib es um. Du hast die Wahl, entweder du lässt mich diesem Idioten die Meinung sagen, oder du änderst seinen Text so, dass ich das nicht tun muss."

"Was soll das, Sam? Wenn du dich einfach an den Text halten würdest, hätten wir kein Problem. Jen müsste nichts umschreiben und wir könnten endlich Feierabend machen."

"Danke, Dean."

"Warum bist du plötzlich auf ihrer Seite? Sie ist Schuld, dass du nicht mehr heiß bist."

"Wow, warte! Was soll das heißen, Sam? Du hast doch gesagt, dass mich die Narben nicht entstellen", Dean richtet sich plötzlich auf, als wolle er auf Samantha losgehen. Würde er sie verprügeln? Hätte sie es verdient? Vielleicht.

"Spielt es eine Rolle, was ich denke? Ich bin deine beste Freundin. Heiratsfähige Frauen sehen das wahrscheinlich anders." Sie zuckt mit den Schultern und ich kann sehen, dass in ihrem Kopf etwas vorgeht, was mir gar nicht gefällt. Auch in Deans dunklen Augen blitzt es gefährlich auf. Ich ahne schlimmes.

"Dean, warte ..." Er erhebt sich lässig vom Sofa, wirft seiner besten Freundin ein schiefes Lächeln und einen vielsagenden Blick zu und sagt: "Lass uns streiten, dass sich die Balken biegen. Sie wird es bereuen, dass sie uns so behandelt hat."

"Ich schwöre euch, wenn ihr das tut, wird es euch noch viel schlimmer treffen als das letzte Mal!" Doch meine Drohung scheint an ihnen abzuprallen und sie winken mir mit einem teuflischen Grinsen zu, bevor sie die Szene wieder auf Anfang setzen ...

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